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Proust Wörter + Töne

Unter Frauen

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Unter Frauen

Geschichten vom Lesen und Verehren


Welches Buch liebt unsere Lieblingsschriftstellerin, welche Autorin hat ihr eigenes Schreiben begleitet, geformt, verändert?  Diese Anthologie tut das, was Männer schon immer, vielleicht auch einmal zu oft gemacht haben: literarische Vorbilder feiern. In Unter Frauen werden jedoch ausnahmslos Autorinnen zelebriert. Schriftstellerinnen schreiben über Schriftstellerinnen, die prägend für ihr eigenes Werk sind, über Bücher, die wir alle lieben, und über welche, die kaum eine von uns in ihrem Bücherregal stehen hat.
Mit Beiträgen von Gabriele von Arnim, Simone Buchholz, Ulrike Draesner, Mareike Fallwickl, Yael Inokai, Rasha Khayat, Mirrianne Mahn, Daria Kinga Majewski, Jacinta Nandi, Deniz Ohde, Jovana Reisinger, Ruth-Maria Thomas und Kathrin Weßling.

 

Herausgegeben von Linda Vogt und Anna Humbert
Rowohlt, geb., 187 Seiten, € 24,00

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Christina Wessely

Liebesmühe

Roman

Wenn Freundinnen sie nach ihrem Befinden fragen, verstummt sie. Seit der Geburt ihres Sohnes fühlt sie sich verloren, radikal fremdbestimmt und abgeschnitten von der Welt und ihrem alten Leben. Das winzige Kind ein Fremder, den zu lieben ihr kaum gelingen will. Warum scheint plötzlich all das, wovon sie - als Wissenschaftlerin, als Feministin, als Frau - überzeugt war, nicht mehr gültig zu sein? Christina Wessely erzählt die berührende Geschichte einer Mutterwerdung und verbindet diese eindrucksvoll mit einer persönlichen und essayistischen Erkundung. Mit Intelligenz und Zärtlichkeit umreißt sie ihr Selbstverständnis als emanzipierte Frau - in Kollision mit gängigen Vorstellungen von Mutterschaft, Weiblichkeit und Liebe.

Hanser, geb., 176 Seiten, € 22,00

Wir weisen in Zusammenhang mit dem Thema Mutterschaft auch gerne auf einen Artikel unserer Kollegin Susanne Engling hin, den sie jetzt im Literaturblog 54 Books - Das Feuilleton im Internet publiziert hat:

"Vertraut, verhüllt, verfügbar"

Darstellungen von Mutterschaft und der Irrtum absoluter Erfüllung

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Susan Sontag

Über Frauen

Essays


Was bedeutet es, eine Frau zu sein? Der neue Essayband von Susan Sontag stellt genau diese Frage. Erstmals versammelt ein Buch ihre wichtigsten Texte zu ästhetischen, politischen und ökonomischen Aspekten des Frauseins. Und "beim heutigen Lesen kann man nur staunen über das ihrer Zeit vorauseilende Genie" (The New Yorker). Sontag schreibt über Gleichheit, weibliches Altern, Schönheit, Sexualität und Macht und zeigt sich als Vordenkerin und Visionärin im Kampf um echte Gleichberechtigung. "Solange sich nicht ändert, wer Macht hat und was Macht ist, gibt es keine Befreiung, sondern nur Beschwichtigung", konstatiert sie. "Über Frauen" wehrt sich gegen jede Form von Beschwichtigung und ist in seinen Beobachtungen und Forderungen aktueller denn je für jeden feministischen Diskurs.

Übersetzt von Kathrin Razum
Hanser, geb., 205 Seiten, € 23,00

Selina Seemann

Die Stärkste unter ihnen

Roman

Selina Seemanns radikales Debüt kreist um das schmerzhafte Thema Grooming - mit einer denkwürdigen Protagonistin, die sich die Deutungshoheit nicht nehmen lässt.
Milena, Anfang 20, ist fest entschlossen, sich in Josh zu verlieben. Doch dann tauchen Störbilder auf. Aus ihren Erinnerungen setzt sich das Bild einer langjährigen missbräuchlichen Beziehung mit dem viele Jahre älteren Nick zusammen, der verheiratet und bei der Kirche angestellt ist...
In kristallklarer Sprache zeichnet Selina Seemann ihre Protagonistin, die trotz deren traumatischer Erlebnisse als resiliente, selbstbewusste junge Frau, die sich nie als Opfer versteht, sondern gemeinsam mit Freund:innen ihren Weg in die Selbstbestimmung geht.

Kremayr und Scheriau, geb., 218 Seiten, € 24,00

NEU Marion Gibson

Marion Gibson
Hexen

Eine Weltgeschichte in 13 Prozessen vom Mittelalter bis heute

"Marion Gibson gelingt etwas Wertvolles: Sie redet nicht über die Opfer, sie lässt sie lebendig werden, sie würdigt sie. Wie nebenbei und dennoch präzise entlarvt sie dabei die Motive der Verfolger. Nach der Lektüre wird man anders auf dieses Thema blicken. Zum ersten Mal vielleicht richtig." Jarka Kubsova

In 13 Prozessen aus Geschichte und Gegenwart begegnet Marion Gibson Menschen vom Rand der Gesellschaft, meist Frauen, die als böse und gefährlich abgestempelt, als Hexen angeklagt, verurteilt und nicht selten getötet werden. Die Geschichte hat sie zum Schweigen gebracht, Marion Gibson gibt ihnen ihre Stimmen zurück. Sie erforscht die Überschneidungen von Geschlecht und Macht, indigener Spiritualität und kolonialer Herrschaft sowie politischer Verschwörung und individuellem Widerstand - und zeigt, wie in jeder Epoche und an jedem Ort Angst als Waffe gegen unliebsame Menschen eingesetzt werden kann. 

Übersetzt von Karin Schuler und Thomas Stauder
Aufbau, geb., 465 Seiten, € 28,00

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Rivka Galchen

Jeder weiß, dass deine Mutter eine Hexe ist

Roman

Ein fesselnder Roman über den wohl bekanntesten deutschen Hexenprozess gegen Katharina Kepler, die Mutter des Astronomen und Physikers Johannes Kepler, erzählt aus der Sicht einer starken, unabhängigen Frau.
Leonberg, kurz vor Ausbruch des Dreißigjährigen Kriegs: Der kaiserliche Astronom und Protestant Johannes Kepler ist mit den gewagten Thesen seines heliozentrischen Weltbildes bei den württembergischen Herrschern nicht sonderlich beliebt und muss ins Exil. In der Zwischenzeit hält man sich an seiner Mutter Katharina schadlos und beschuldigt sie der Hexerei.
Rivka Galchen schreibt aus Sicht 'Kätherlin' Keplers, einer unabhängig denkenden, im besten Sinne eigenwilligen Frau von diesem historisch belegten, langjährigen Hexenprozess (1615-21), und stellt sich und uns die Frage, wie wirkmächtig selbstständig handelnde Frauen in der Historie waren. In Galchens Roman prallen Welten aufeinander - politisch, religiös und gesellschaftlich - an einem historischen Wendepunkt vor Krieg, Pest und einsetzender Renaissance. 

Übersetzt von Grete Osterwald
Rowohlt, geb., 316 Seiten, € 24,00

Resoketswe Manenzhe

Wir Zerrissenen

Roman

Die Ehe zwischen Abram und seiner Frau Alisa ist nicht ohne Probleme, doch mit ihren beiden Töchtern führen sie ein komfortables Leben auf einer Farm in Südafrika. Als 1927 ein Gesetz erlassen wird, das die Beziehung zwischen Schwarzen und Weißen unter Strafe stellt, geraten sie in große Gefahr, denn plötzlich sind die Kinder der Beweis für eine verbotene Beziehung. Abram ist ratlos, wie er seine Familie vor der Maschinerie des Gesetzes schützen kann, bisher sind sie durch ihren Wohlstand der schlimmsten Diskriminierung entgangen. Doch sein Zögern treibt das Paar immer weiter auseinander, immer stärker tut sich zwischen ihnen ein Graben auf. So weit, dass Alisa schließlich keinen anderen Ausweg mehr sieht, als ihre Familie in den Abgrund zu reißen.

In einer einnehmenden und klaren Sprache erzählt uns Resoketswe Manenzhe von einem Land, so reich an Mythen und Geschichten und doch tief verwundet. Wir Zerrissenen ist das Debüt einer begnadeten jungen Erzählerin, die uns die Unmenschlichkeit eines rassistischen Systems in den Auswirkungen auf jeden einzelnen und jede einzelne spüren lässt.

Übersetzt von Dorothee Merkel
Penguin, geb., 351 Seiten, € 25,00

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Anika Landsteiner

Sorry not sorry

Über weibliche Scham


Scham zu empfinden ist vollkommen normal, ganz unabhängig vom Geschlecht. Doch Frauen schämen und entschuldigen sich besonders oft: für den eigenen Körper, weil sie als zu erfolgreich gelten, Single sind oder kinderlos bleiben. Anika Landsteiner hat ebendieses Phänomen auch bei sich festgestellt und geht der Frage nach, warum das so ist. In klugen, persönlichen Texten über alle Aspekte ihres Lebens - von Arbeit über Krankheit und Sexualität bis hin zur Auseinandersetzung mit ihrer Biografie - reflektiert sie über Selbstwert, Grenzüberschreitungen und darüber, dass sie sich nicht mehr kleinmachen lässt, weder von sich selbst, noch von anderen.

Rowohlt, kt., 256 Seiten, € 20,00

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Sophia Fritz

Toxische Weiblichkeit

Essay

"Dauernd nehme ich Ambivalenzen wahr zwischen dem, was ich will, und dem, was ich tue."
Etwas fühlt sich falsch an: Wenn wir lächeln, obwohl wir eigentlich streiten möchten. Wenn wir unsere Freundinnen ghosten, weil wir Konfrontation fürchten und Konflikte vermeiden wollen. Wenn wir uns für Feminismus einsetzen, aber anderen Frauen nicht vertrauen und instinktiv nach ihren Fehlern und Schwächen suchen. Was lauert da in uns weiblich sozialisierten Menschen, dass wir uns immer wieder gegen uns selbst und andere richten? In mutiger Selbstbefragung führt uns Sophia Fritz dorthin, wo es weh tut, und zeigt uns ein Phänomen, von dem wir gerade erst begreifen, wie sehr es unsere Lebenswelt bestimmt: Toxische Weiblichkeit. Der Essay der Stunde für alle, die sich nach einem neuen feministischen Miteinander sehnen, von einer der kreativsten und klarsten Denkerinnen der neuen Generation.

Hanser, geb., 192 Seiten, € 22,00

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Emilia Roig u.a.
Unlearn Patriarchy #2


Der Bestseller »Unlearn Patriarchy« hat unglaublich viele Menschen inspiriert. Für den Folgeband der feministischen Anthologie versammeln die Herausgeberinnen und Bestsellerautorinnen Emilia Roig und Alexandra Zykunov zusammen mit Silvie Horch weitere prominente Autor*innen und Aktivist*innen, um den so hartnäckigen patriarchalischen Prägungen unserer Gesellschaft nachzuspüren und Möglichkeiten aufzudecken, diese endlich und ganz konkret zu verlernen.

In 13 radikalen Essays beleuchten die Beitragenden die krassen Auswirkungen des Patriarchats auf unser aller Leben. Sie berichten von ihrem eigenen Weg hin in eine diskriminierungsfreie Gesellschaft und geben Impulse, wie wir internalisierte Muster erkennen und aufgeben können. Ein Must read für alle, die mit der andauernden Ungleichheit zwischen Frau und Mann, weiß und Schwarz, hetero und queer, arm und reich sowie den zugrunde liegenden Strukturen nicht einverstanden sind.

Ullstein, geb., 345 Seiten, € 22,99

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Theresia Enzensberger

Schlafen

Essay

Ein philosophischer Streifzug durch die Nacht - und eine persönliche Erkundung der Schlaflosigkeit.

Theresia Enzensberger kann nicht schlafen. Also schreibt sie ein Buch über den Schlaf und folgt dabei den verschiedenen Stadien, die wir in der Nacht durchleben. So beginnt sie in der zähneknirschenden Leichtschlafphase mit einem Essay über die Moralisierung von Schlaf, Traum als politische Metapher und die Folgen allgemeinen Schlafmangels. Fast unmerklich wird ihr Text in der Tiefschlafphase privater, innerlicher, und eröffnet uns eine intensivere, persönlichere Sicht auf die Welt, die Kunst, die Literatur. Der Traum kommt erst in der REM-Phase, hier verlässt sie den Raum des Realen und wagt etwas Neues. Ein aufregender, kluger, anregender Versuch, die Essenz eines menschlichen Grundbedürfnisses zu begreifen, das sich so sehr unserer Macht entzieht.

Hanser, geb., 110 Seiten, € 20,00

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bell hooks
Bone Black

Erinnerungen an eine Kindheit


bell hooks, die feministische Intellektuelle und Vordenkerin, präsentiert in den Erinnerungen an ihre Kindheit einen kraftvollen, intimen Bericht über das Aufwachsen in den Südstaaten der 50er-Jahre.
Schon früh lernt bell hooks, welche Rolle Frauen und Männer in der Gesellschaft zu übernehmen haben und vor allem, wie emotional verletzlich Kinder sind. Sie wirft ein starkes Licht auf eine Gesellschaft, die die Freuden der Ehe für Männer sieht und alles verurteilt, was über das Schweigen von Frauen hinausgeht. Töchter und Väter sind Fremde unter einem Dach, und weinende Kinder bekommen jederzeit neuen Grund zum Weinen. bell hooks findet Trost in der Einsamkeit, gute Gesellschaft in Büchern.
 

Übersetzt von Marion Kraft
Sandmann, geb., 176 Seiten, € 24,00

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Miranda July

Auf allen vieren

Roman

Eine mittelmäßig bekannte Künstlerin schenkt sich selbst zum 45. Geburtstag einen Trip von der Westküste der USA nach New York. Sie möchte sich selbst etwas beweisen und plant die Tour alleine mit dem Auto, raus aus der Komfortzone. Nach zwei Wochen muss sie wieder zurück sein, bei Mann und Kind, aber vor allem, weil die größte lebende Popsängerin sie treffen möchte, um über ein gemeinsames Projekt zu sprechen. Doch weit soll sie nicht kommen. Wenige Kilometer von ihrem Vorstadthaus entfernt, verliebt sie sich vermeintlich in den Mann, der ihre Autoscheibe an der Tankstelle saubermacht, Davey. Sie mietet sich in einem billigen Motel ein, lässt ihr Zimmer von Daveys Frau völlig neu einrichten und imaginiert sich in ein anderes Leben hinein.
Ein großer Roman über Weiblichkeit abseits der Norm und Lust außerhalb von Konventionen.

Übersetzt von Stefanie Jacobs
Kiepenheuer & Witsch, geb., 416 Seiten, € 25,00

Entspannte Tage im sonnigen Mai mit lesenswerten Büchern zu Pfingsten wünscht herzlich
euer Team von Proust

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